UK-Therapie und Begleitung

Die Versorgung mit einem Hilfsmittel reicht häufig nicht aus, um die Kommunikation sofort zu verbessern. Um im Alltag die neue Kommunikationsform nutzen und einsetzen zu können, muss die betroffene Person – und auch das Umfeld - spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten lernen.

In der Therapie werden vorsprachliche Kompetenzen erlernt (z.B. Ursache-Wirkungsverständnis, Aufmerksamkeit, etc.), motorische Aspekte erarbeitet (Ansteuerung, Ausgangsposition), Vokabular erlernt und die verwendete Kommunikationsstrategie angebahnt oder gefestigt. Auch die Individualisierung im kleinen Ausmaß gehört zur Therapie, ebenso wie Gespräche mit den Bezugspersonen.

Manchmal reicht dies jedoch nicht aus und neben der Therapie macht dann ggf. eine Begleitung Sinn. V.a. wenn das Umfeld im Bereich der UK noch wenig Erfahrung hat. Hierbei liegt der Fokus darauf, dass die UK-Nutzer in ihren kommunikativen Kompetenzen im Alltag gestärkt werden. D.h. zunächst müssen Kommunikationspartner und Kommunikationsanlässe und die zur Verfügung stehenden kommunikativen Fähigkeiten erfasst werden. Die Klienten werden dann im Alltag begleitet (zu Hause, in der Tagesstätte, in der Schule, in der Werkstatt, …) um ein strukturiertes Setting zur Ermöglichung des Teilhabeziels zu ermöglichen. Dies beinhaltet auch die Einarbeitung des Umfeldes, um eine effektive Nutzung des Kommunikationshilfsmittels im Alltag zu gewährleisten. Ebenso wie die Vermittlung von didaktischem Wissen und die Klärung von Fragen. Umfassende Individualisierung und Anpassungen der Strategie sind hierbei manchmal nötig. Runde Tische zum strukturierten Austausch und Festlegen von gemeinsamen Zielen und Vorgehen gehören ebenso dazu, wie das Erstellen von Trainingsplänen.