
Unterstützte Kommunikation
Unterstützte Kommunikation (UK) hat seine Ursprünge im angloamerikanischen Raum. Dort heißt der Begriff „Augmentative and Alternative Communication“ (AAC).
Augmentativ bedeutet „ergänzend“, es handelt sich also um alles, was zur Ergänzung der Sprache einer Person verwendet wird. Zum Beispiel, wenn die Sprache wenig verständlich ist (z.B. für wenig vertraute Menschen) oder die Person von visueller Unterstützung des Gesagten profitiert, um den Inhalt besser zu verstehen.
Alternativ bedeutet „anstelle von“, also alles, was anstelle von Sprache verwendet wird. Das kann jemand sein, der noch nie gesprochen hat, oder jemand, der seine Sprache verloren hat.
UK ist der Oberbegriff für alle Maßnahmen zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen, die nicht oder kaum über Lautsprache verfügen. UK muss die „natürliche“ Art zu sprechen nicht ersetzen – sie tritt lediglich für die Elemente der Kommunikation ein, die nicht in vollem Umfang beherrscht werden.
Es geht darum, für Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigung Teilhabe am Alltag sowie Möglichkeiten der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu schaffen. Dies kann neben den Kommunikationshilfen beispielsweise auch über Umfeldsteuerung geschehen, über die sich Licht, Fernseher, Musik und andere Geräte mit Infrarotschnittstellen selbst bedienen lassen.

Wer profitiert von UK?
Unterstützte Kommunikation kann Menschen aller Altersgruppen mit Behinderungen und Erkrankungen helfen, z.B. mit Zerebralparese, Trisomie 21, Autismus Spektrum, Aphasie und ALS, oder allen, die aufgrund eines Gesundheitszustands nur eingeschränkt oder gar nicht sprechen können.
Wie kann UK unterstützten?
Unterstützte Kommunikation bietet vielfältige Möglichkeiten.
Die Ziele können divers sein, z.B. das Bitten um Gegenstände oder Informationen, die eigene Gedanken und Meinung ausdrücken, Geschichten und Witze erzählen, Wünsche äußern oder sich mitteilen, wenn etwas nicht in Ordnung ist, etc.
Unterstützte Kommunikation kann Menschen helfen, Beziehungen zu ihrer Gemeinschaft aufzubauen. Sie kann jemandem helfen, an sozialen Gruppen und Situationen teilzunehmen, die ihm vorher vielleicht nicht zugänglich waren.


Formen von Unterstützter Kommunikation
In der unterstützten Kommunikation können verschiedene Formen dazu beitragen, dass die Person sich besser verständigen kann und/oder dass sie das Gegenüber besser versteht.
Die Formen können auch miteinander kombiniert werden. Grundsätzlich sollte das Ziel eine multimodale Kommunikation sein. Da auch sprechende Personen mit mehr als ihrer Stimme kommunizieren.
Es werden körpereigene und körperfremde Kommunikationsformen unterschieden.

Unterstützte Kommunikation implementieren
Wie können Personen im Erwerb ihrer Kommunikationsform unterstützt werden? Welche Strategien und didaktische Impulse sind hilfreich?
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